Viva Britannia

VB012 Sport

Was außer Fußball zählt: Golf, Rugby und Cricket

Britischer Sport jenseits von Wimbledon und Wembley: Warum Golfspieler auf der Insel auf ihre Kosten kommen - jetzt, wo der Sport wieder erlaubt ist. Wie ein frecher Schüler angeblich Rugby erfand. Warum es einen Unterschied macht, ob man a la Union oder League spielt. Alles zu Bowlers, Batsmen, Wickets, Overs und Innings. Und natürlich dem regelmäßigen, 25 Tage währenden Kampf um eine Urne.

[Hördauer: 17 Minuten]

Unter anderem erwähnt werden (schon wieder) Samuel Pepys, der Psychotalk, der High5-Podcast, und der englische Inkredulous-Podcast. Zum eigentlichen Thema fallen die Stichworte Wimbledon, Fußball, Golf, der Old Course in St Andrews, Wohlätigkeitsorganisationen (charities), Rugby, das Six Nations, William Webb Ellis, Rugby Union vs. Rugby League, American Football und Walter Camp. Zu Cricket werden erwähnt CroquetBaseball, bowlers, batsmen, wickets, overs, runsinnings, tests, Twenty20, Pimm’s und nicht zuletzt die Ashes.

Kommentare

Eine Antwort zu „VB012 Sport“

  1. Avatar von Saschi Halef Omar
    Saschi Halef Omar

    Ein schöner und informativer Podcast wurde mir da von Ralf Neugebauer empfohlen. Danke!

    Die folgenden Berichtigungen zum Thema Cricket sind reine Klugscheißerei und sollen den Podcaster nicht in die Pfanne hauen. Dass überhaupt jemand in Deutschland über die schönste aller Sportarten berichtet, ist schon was ganz Besonderes. Aber bevor hier ein elitärer Schnösel besserwisserisch vom Leder zieht, tue ich dies in meiner bekannt sanftmütigen und nüchternen Art.

    11:56 min bis 12:08 min
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    Der Bowler muss nicht unbedingt das Wicket treffen. Der Batsman kann auch ausscheiden, wenn:
    – der Ball vom Schläger des Batsman abprallt und vom Bowler („caught & bowled“), vom Wicketkeeper („caught behind“) oder von einem der anderen elf Fielder („caught“) gefangen wird, ehe er den Boden erreicht
    – der Batsman sich zu weit von seiner Schlaglinie entfernt, den Ball nicht trifft, der Ball vom Wicketkeeper aufgenommen wird und dieser das Wicket mit dem Ball zerstört, bevor der Batsman seine Schlaglinie wieder erreicht („stumped“)
    – der Ball keinen Kontakt mit dem Schläger hatte, stattdessen den Körper des Schlagmanns traf und der Ball nach Ansicht des Schiedsrichters das Wicket getroffen hätte („leg before wicket“ bzw. „lbw“)
    – der Batsman mit dem Schläger oder einem Körperteil das Wicket zerstört oder sein Helm vom Ball getroffen wird und aufs Wicket fällt („hit wicket“)
    Es gibt noch fünf andere Arten, um als Batsman auszuscheiden. Aber nur direktes Treffen des Wickets („bowled in“), Caught, Stumped, LBW oder Hit Wicket werden dem Bowler in seiner Statistik gutgeschrieben.

    12:22 min bis 12:30 min
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    Nur in „Tests“ (auf Vereinsebene „First Class Cricket“) darf jeder Werfer sooft er will bowlen. Bei den „Limited Over Games“ darf jeder Bowler maximal ein Fünftel der vorgegebenen Overs absolvieren. Also entweder 10 Over oder 4 Over. Sollte ein Spiel wegen langer Regenpausen z. B. auf 40 Over pro Mannschaft gekürzt werden, dann sind es eben nur maximal 8 Over pro Bowler.

    12:37 min bis 12:46 min
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    Die beiden Batsmen („striker“ und „non-striker“) müssen sogar die Plätze tauschen, um Punkte („runs“) zu erzielen. Aber nur dem Schlagmann, auf den geworfen wurde (striker), werden die Punkte in der Spielerstatistik gutgeschrieben. Sollte der Ball übrigens die Spielfeldbegrenzung erreichen, müssen die beiden Batsmen nicht die Plätze tauschen. Kommt der Ball vor der Begrenzung auf den Boden auf und rollt oder hüpft dann über die Begrenzung, so ist dies 4 Runs wert. Landet der Ball hinter der Begrenzung, gibt es 6 Runs.

    12:58 min bis 13:06 min
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    Nicht zwangsläufig. Die Bedingung für einen Sieg im First Class Cricket (bzw. in Tests) lautet:
    Eine Mannschaft muss in zwei Innings jeweils 10 von 11 Schlagmännern verlieren („all out“) und die andere Mannschaft braucht mindestens einen Run mehr.
    Dafür kann die Siegermannschaft aber auch nur ein Innings benötigen.
    Beispiel:
    Mannschaft A macht in ihrem 1. Innings 200 Runs und ist dann „all out“.
    Mannschaft B macht in ihrem 1. Innings 500 Runs und ist dann „all out“.
    Mannschaft A macht in ihrem 2. Innings 200 Runs und ist dann „all out“.
    Mannschaft B hat dann also in einem Innings 100 Runs mehr gemacht als Mannschaft A in zwei Innings zusammen und muss somit nicht mehr ihr 2. Innings spielen.
    Mannschaft B gewinnt somit mit einem Innings und 100 Runs.

    13:07 min bis 13:11 min
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    Wenn in einem Test die Zeit knapp wird und eine Mannschaft glaubt, dass sie uneinholbar vorne liegt mit ihren Runs, dann kann sie eine „declaration“ anmelden. Das bedeutet, dass das Innings abgebrochen wird (selbst wenn noch nicht 10 von 11 Batsmen ausgeschieden sind) und sofort danach die Gegenmannschaft ihr Innings beginnt. „Declarations“ sind aber nicht in den „Limited Over Games“ zulässig.

    13:23 min bis 13:29 min
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    Es gibt nur 10 Cricket-Nationen, die Tests austragen dürfen.
    – Australien
    – Bangladesch (Aufsteiger der letzten Jahre)
    – England
    – Indien
    – Neuseeland
    – Pakistan
    – Simbabwe (Wackelkandidat der letzten Jahre)
    – Sri Lanka
    – Südafrika
    – West Indies (ein sportlicher Zusammenschluss diverser Karibikstaaten)

    13:32 min bis 13:40 min
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    „Second Class Cricket“ gibt es eigentlich nicht.
    Spiele mit zwei Innings pro Mannschaft werden „First Class“ genannt. Offizielle Länderspiele heißen zusätzlich noch „Test Matches“ oder „Tests“.
    Spiele mit 50 (manchmal auch 40) Overs werden „List A“ genannt. Offizielle Länderspiele heißen zusätzlich noch „ODI“ („One Day International“).
    Spiele mit 20 Overs werden „T20“ oder „Twenty20“ genannt. Offizielle Länderspiele heißen zusätzlich noch „T20i“ („Twenty20 International“).

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    Wie gesagt: Die Berichtigungen dienen nur der Information.
    Der Podcast ist sonst schön gemacht. 🙂

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