Vom Skiffle bis zum Dubstep
King Crimson statt King Henry VIII.: Mit Erik Wenk geht es durch 50 Jahre britische Popmusik. Warum seit den Beatles die British Invasion nie so richtig aufgehört hat, egal ob es psychedelisch, progressiv oder punkig zugeht - bis jetzt eigentlich alles erfunden ist. Von musikalischen Meilensteinen und technischem Fortschritt, mit über 100 Musikern und einem Dutzend Anspiel-Tipps.
[Hördauer: 39 Minuten]
Den Gast dieser Sendung, Journalist und Podcaster Erik Wenk, findet Ihr auf Twitter, seiner Seite elfenbeinbungalow.de sowie bei funkUP Campusradio Potsdam. Flattrt ihn fleißig!
Zu Beginn sprechen wir ganz kurz über Folk Music und klassische Musik von der Insel, mit Heinrich VIII., Georg Friedrich Händel, Edward Elgar, Gustav Holst, Benjamin Britten, Ralph Vaughan Williams und Andrew Lloyd Webber.
Das Gespräch über Popmusik beginnen wir mit US-Einflüssen wie Blues, Swing, Jazz und Rock ’n‘ Roll, z.B. mit Elvis Presley.
Die Beatmusik (nicht zu verwechseln mit der Beat Generation) entstand aus dem Skiffle, mit Band wie The Beatles, The Rolling Stones, The Who, The Kinks, The Troggs und The Animals. Die Beatlemania (u.a. mit ihrem US-Chart-Rekord im April 1964) war der Start der British Invasion. Später erwähnt Erik auch das Beatles-Konzert von 1965 im Shea-Stadium in New York City.
Anspiel-Tipp: Beatles – A Hard Day’s Night
Neu in dieser Zeit waren das Konzept der Rockband (mit Lead-Gitarre und Rhythmus-Gitarre), die Bedeutung von Musikalben bis hin zu Konzeptalben, Lyrics (wie bei Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band von den Beatles), und die Verwendung von Samples, Overdubs, Gitarren-Feedbacks und rückwärts abgespielte Passagen (backward masking).
Beim Psychedelic Rock geht es um Jimi Hendrix, die Hippies, Drogen wie LSD, ungewöhnliche Instrumente wie die Sitar und den Einsatz von Synthesizern. Erwähnt werden die Beatles-Single Lucy in the Sky with Diamonds und das Album Rubber Soul sowie die Bands Pink Floyd, Cream (mit Eric Clapton), und The Pretty Things.
Anspiel-Tipp: Pink Floyd – Astronomy Domine
Zu Singer-Songwritern fallen Bob Dylan, Donovan (mit Atlantis und Universal Soldier), Paul Simon, Bruce Springsteen, Cat Stevens und Nick Drake (mit Pink Moon in einer VW-Werbung).
Anspiel-Tipp: Donovan – Catch the Wind
Beim Blues Rock werden erwähnt Fleetwood Mac (und ihr späteres Album Rumours), Alexis Korner, Jeff Beck und Rory Gallagher.
Anspiel-Tipp: Fleetwood Max – Oh well
Zum Hard Rock fallen die Led Zeppelin, Black Sabbath, Deep Purple, Queen, Judas Priest und Uriah Heep.
Anspiel-Tipp: Led Zepplin – Whole lotta love
Beim Glam Rock geht es um David Bowie (alias Ziggy Stardust), T-Rex (mit Mark Bolan), Roxy Music (mit Brian Eno, später bedeutend in der Ambient Music), wieder Queen, Elton John sowie die Amerikaner Alice Cooper und Kiss.
Anspiel-Tipp: David Bowie – Ziggy Stardust
Beim Progressive Rock (Prog) sprechen wir über die frühen Werke von Genesis, Yes, King Crimson, Emerson, Lake & Palmer, Jethro Tull, Mike Oldfield (mit Tubular Bells, unter anderem aus Der Exorzist), Pink Floyd (mit The Dark Side of the Moon und The Wall).
Anspiel-Tipp: Genesis – The Musical Box
Zu Punk Rock erwähnt Erik Iggy Pop und The Stooges, MC5, Ramones, Sex Pistols, The Clash und The Damned.
Anspiel-Tipp: Sex Pistols – God Save the Queen
Bei der New Wave of British Heavy Metal fallen Iron Maiden, Judas Priest, Motörhead und Saxon. Außerdem werden die Varianten Thrash Metal, Speed Metal und Power Metal erwähnt.
Anspiel-Tipp: Iron Maiden – Running Free
Zu Post-Punk / New Wave bzw. Gothic Rock werden erwähnt Joy Division, Wire, The Fall, The Cure, Siouxsie and the Banshees, The Police (mit Sting) und Ultravox, sowie The Smiths (mit Morrissey) als Vorläufer des Indie Rock.
Anspiel-Tipp: Joy Division – She lost control
Beim Synthie Pop fallen Depeche Mode, Visage, New Order, Talk Talk, Eurythmics, The Buggles und die Pet Shop Boys.
Anspiel-Tipp: Depeche Mode – People are People
Zur Second British Invasion werden noch erwähnt die Dire Straits und Duran Duran. Als erstes Musikvideo bei MTV lief damals Video Killed the Radio Star von The Buggles.
Über die von den USA geprägten 1980er gehen wir schnell hinweg, mit einer kurzen Erwähnung von Madonna, Prince, Michael Jackson, Hip-Hop, House und Grunge.
Dann schlägt die Stunde des Britpop mit Oasis, Blur, Radiohead, The Verve, Pulp, Suede und Supergrass.
Anspiel-Tipp: Blur – Girls and Boys
Es folgen Drum ’n’ Bass mit Breakbeats aus dem Funk, sowie Trip-Hop (alias Bristol-Sound). Erwähnt werden Massive Attack, Portishead, Underworld, Orbital, The Prodigy und The Chemical Brothers.
Anspiel-Tipp: Prodigy – Firestarter
Zum Indie Rock geht es dann um The Strokes, Franz Ferdinand, Maxïmo Park, Arctic Monkeys, The Kooks, Kaiser Chiefs, Editors und Bloc Party.
Am Ende erwähnen wir noch British Soul / Neo-Soul mit Amy Winehouse und Adele, Dubstep, die Sendung Die Musik der Nullerjahre von funkUP (bei der Erik über die Zukunft der Popmusik philosophiert) und die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2012 in London. Und damit haben wir sogar den Übergang zur nächsten Sendung…
Und hier noch einmal alle Anspiel-Tipps gesammelt:
Beat: Beatles – A Hard Day’s Night
Psychedelic Rock: Pink Floyd – Astronomy Domine
Singer-Songwriter: Donovan – Catch the Wind
Blues Rock: Fleetwood Max – Oh well
Hard Rock: Led Zepplin – Whole lotta love
Glam Rock: David Bowie – Ziggy Stardust
Progressive Rock: Genesis – The Musical Box
Punk Rock: Sex Pistols – God Save the Queen
Heavy Metal: Iron Maiden – Running Free
New Wave: Joy Division – She lost control
Synthie Pop: Depeche Mode – People are People
Britpop: Blur – Girls and Boys
Big Beat: Prodigy – Firestarter
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