Von Miles, Pints, Pounds and Farthings
Welchen alten imperialen Maßeinheiten begegnet man heute noch im Insel-Alltag? Eine Folge voller geschichtlicher Wirrungen und sinkendem Silbergehalt. Wo Karl der Große auf kleine Sterne trifft, Kapitän Nemo mehr weit als tief taucht, die Amerikaner lieber mit Wein als Bier rechnen, und britische Straßenschilder die europäische Psyche verwirren. Ganz ohne ein Quentchen Skrupel.
[Hördauer: 23 Minuten]
Zum Thema Kalender werden erwähnt das chinesische Neujahr, wieder einmal das britische Steuerjahr, Mariä Verkündigung (Lady Day) und die drei anderen quarter days Midsommer, Michaelmas und Christmas, der Boxing Day, der julianische und der gregorianische Kalender, sowie das „alte Neujahr“ Hen Galan, das im walisischen Gwaun Valley gefeiert wird.
Bei den Maßen geht es grundsätzlich um die imperial units, die US-customary units und das metrische System, alles im Zusammenhang mit der Französischen Revolution, Napoleon, dem Weights and Measurements Act 1824, der Amerikanischen Unabhängigkeit und natürlich der letztendlichen Metrisierung der Insel.
Zu Längenmaßen werden erwähnt Meter, inch (Zoll), foot (Fuß), yard (Schritt), mile (Meile) und league (Leuge), samt einem Ausflug zu Jule Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“. Es geht aber auch um den Straßenverkehr und das Wohnen.
Zu Volumenmaßen werden erwähnt der Liter, die britische (ale) gallon und die amerikanische (wine) gallon (Gallone), pint (Pinte) und fluid ounce (Flüssigunze), sowie ihre Bedeutung im Pub und beim Autofahren.
Zu Gewichten werden erwähnt Kilogramm, pound (Pfund) und stone (Stein).
Im Vorübergehen geht es dann noch um chains (Kettenlängen) auf dem Cricket-Feld, hundredweights, pecks und bushels, sowie Apothekermaße wie Quentchen und Skrupel.
Zur britischen Währung werden erwähnt Karl der Große mit seinem System der Libra (Waage, L), dem Solidus (s, /) und Denarius (d), dann König Offa von Mercia mit dem pound sterling, dem shilling und dem penny („star-ling“, sterling). Geschichtlich weiter geht es mit halfpennies und farthings („fourth-lings“) und guineas, einschließlich Isaac Newton als Meister der staatlichen Münze, und wieder einmal einem Verweis auf Neal Stephensons „Barock-Zyklus“. Wir enden mit dem Decimal Day (15. Februar 1971) und dem neuen Design der Pfund-Sterling-Münzen 2008.
Am Ende noch ein wenig Hausmeisterei: Erwähnt werden die Neuveröffentlichung der alten Folgen mit besserer Tonqualität und Kapitelmarken, die breitere Social-Media-Aktivität von Viva Britannia, und natürlich das kommende Viva-Britannia-Buch mit der Möglichkeit zur Vorbestellung.
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